Warum Edkimo einfach, aber nicht simpel ist

Wer kennt das nicht: der altbekannte USB-Stecker will wieder einmal nicht passen. Falsch herum, einmal umdrehen und es funktioniert. Das Streben nach größtmöglicher Simplifizierung ergab im USB-Produktdesign einen rechteckig geformten Stecker, der dennoch nur in einer einzigen Richtung in die USB-Buchse passt. Bei jedem Anschlussversuch ergibt sich so eine 50-50-Chance das Gerät im ersten Anlauf richtig anzuschließen. Die Lösung wäre “einfach” aber eben nicht simpel: ein D-förmiger Stecker würde bei gleicher Funktionalität das allgegenwärtige Anschlussproblem prinzipiell nicht entstehen lassen.
Etwas zu simpel zu machen, ist ebenso problematisch, wie eine Sache zu verkomplizieren. Deshalb setzen wir mit Edkimo auf eine spielerisch einfache – aber eben nicht simple – Feedbacklösung für den Lernprozess. Dieser Anspruch wird auf verschiedenen Ebenen der Edkimo-App sichtbar:

1. Fragebogendesign – nicht zu lang, nicht zu kurz

Wer hat nicht schon einmal einen Fragebogen einfach blind angekreuzt, ohne die Fragen überhaupt noch zu lesen: stimme zu, stimme zu, stimme zu. Das passiert immer dann, wenn der Fragebogen zu lang, zu ermüdend, zu langweilig ist. Edkimo-Fragebögen machen Spaß und sollen schnell einen ehrlichen Überblick über die Schülermeinungen in der Klasse liefern. Deshalb sind sie kurz gehalten und beschränken sich auf wenige Bereiche. Es geht um Schülerfeedback, nicht um Bildungsforschung. Bei aller Kürze sind unsere Fragebögen wissenschaftlich fundiert und werden laufend verbessert. Einfach aber nicht simpel.

2. Smart Data – statt Big Data oder No Data

Wir setzen auf wenige, sinnvolle Daten in der Hand der Lehrperson. Dies steht im Gegensatz zu Big Data Lösungen in der Hand von internationalen Unternehmen (zu geringer Datenschutz) oder von Regierungen (nicht nutzerorientiert). Edkimo ist die einfache Lösunge für evidenzbasierte Unterrichtsprozesse. Denn heute noch ohne die Schülersicht zu unterrichten ist in unseren Augen zu wenig, zu simpel.
Mit Edkimo werden keine Schülerprofile erstellt. Es geht um die anonyme Meinung auf Klassenebene. Auch werden keine Noten oder Daten aus anderen Bereichen mit dem Schülerfeedback verknüpft. Wir kennen uns aus mit Statistik und verfallen nicht der blinden Hoffnung in der großen Daten-Wolke irgendwann irgendetwas nützliches zu finden. Edkimo überlegt vorher: Welche Daten braucht eine Lehrperson für die Weiterarbeit? Nur diese Daten ergeben Sinn und sind hilfreich, um den Unterricht weiterzuentwickeln.

3. Sprachniveaus – angemessen, aber nicht kindisch

Wir investieren viel Zeit in die sprachliche Formulierung unserer Fragebögen und Materialien, denn wir sind der festen Überzeugung: alles was gefragt werden kann, kann klar gefragt werden. Deshalb bieten wir auch Varianten unserer Fragebögen in leichter Sprache an. Denn Edkimo soll nicht das Leseverständnis überprüfen, sondern Lehrpersonen ermöglichen, den Unterricht aus Sicht der Lernenden wahrzunehmen. Unser Fragebogen zum Thema “Lernen” enthält beispielsweise folgende Aussage: “Ich habe gelernt, gemeinsam mit anderen ein Projekt zu bearbeiten und zu präsentieren.” Für die Fragebogenversion in leichter Sprache heißt es dann: “Ich arbeite mit anderen zusammen. Dann zeigen wir unser Ergebnis der Klasse.”

So einfach wie möglich, aber nicht einfacher

Auch in den anderen Bereichen unserer Feedback-App für den Lernprozess folgen wir diesen Grundsätzen. Die Benutzeroberfläche von Edkimo ist intuitiv. Es gibt dort weder zuviel Schnickschnack, noch verfallen wir dem Minimalismus. Die Datenaufbereitung bietet eine einfache und verständliche Zusammenfassung der statistischen Ergebnisse, bietet aber auch eine Detailansicht, für die genauere Analyse. Unsere Empfehlungstexte sind statistisch exakt, und dennoch auch für Nutzer ohne Vorkenntnisse verständlich. Eine konkrete Lesehilfe über die erhobenen Daten. Die bereitgestellten Unterrichtsmaterialien fokussieren auf einfache Umsetzung und große Wirkung. Das motiviert und fördert den nachhaltigen Aufbau einer Feedback-Kultur.