Über uns, wie wir wurden, was wir sind

„Hat Ihre Lehrkraft Sie in der Schule nach Ihrer Meinung gefragt?“ Diese Frage haben wir bei der ersten öffentlichen Präsentation von Edkimo auf der Cebit 2015 in den Mittelpunkt gestellt. Ehrlich gesagt: selten bis nie.

Das ist heute zum Glück anders. Schüler*innen-Feedback ist als wichtiger Bestandteil einer partzipipativen Unterrichtsgestaltung und demokratischen Schulentwicklung bei sehr vielen Lehrkräften angekommen, nicht nur bei den Jüngeren. Sie wissen, dass Lehrkräfte auch nicht alles wissen, und dass das auch nicht schlimm ist. Sie nutzen Edkimo als digitales Tool, dass Schüler*innen eine Stimme verleiht und Lehrkräften offene Ohren. Unsere App verbessert das Lernen durch konstruktives Feedback. So verändern wir gemeinsam die Schule – und machen sie zu einem besseren Ort für alle Beteiligten.

Das Gründer*innen-Team

Edkimo-Gründungsteam Sebastian Waack, Kai-Roman Ditsche-Klein und Jessica Zeller

Wer steckt hinter Edkimo? Wir sind ein gemischtes Team, sowohl fachlich als auch was unsere persönlichen Stärken betrifft. Bis heute ergänzen wir uns wunderbar. Die Idee hatte Sebastian. Er ist Lehrer für Mathe und Physik und Bildungsblogger. Im Schullalltag und bei der Umsetzung von Bildungsprojekten hatte er sich schon oft gefragt, wie der mühevolle Weg des Feedbacksprozesses per Papierfragebogen digital abgekürzt werden könnte. Denn im Vordergrund sollten ja das Gespräch über die Ergebnisse und die gemeinsame Weiterarbeit stehen, nicht die Befragung junger Menschen als Selbstzweck. Mit Kai, Sozialwissenschaftler und Softwareentwickler, einte ihn der Wunsch ein digitales Tool zu entwickeln, mit dem das möglich sein sollte. Mit Journalistin und Medienpädagogin Jessica gewannen die beiden eine begeisterte Mitstreiterin – und das Gründer*innen-Team wurde komplett.

2014 bewarben wir uns bei der Leuphana Universität beim Gründungswettbewerb Leuphana Business Accelerator und bekamen den Zuschlag. Knapp ein Jahr später wurde die Edkimo GmbH als Spin Off der Leuphana Universität ausgegründet und das Produkt zur Marktreife entwickelt.

Die ersten Jahre (2014 bis 2019)

Schon während unseres “Lüneburgjahrs” bezogen wir ein Büro in Berlin-Kreuzberg – denn da war nach wie vor der Lebensmittelpunkt von Kai, Sebastian und Jessica. Natürlich waren wir viel unterwegs. Wir fuhren regelmäßig nach Lüneburg, dort war auch eine von drei Pilotschulen, die Edkimo in der ersten Entwciklungsphase kleinschrittig testete. Als im Jahr 2015 mit der Abendschule Heppenheim die erste Schule für Edkimo bezahlte, war unsere Freude natürlich groß. Nach und nach kamen weitere Schulen hinzu, aber auch Kunden aus anderen Bereichen wie z.B. Volkshochschulen oder beruflichen Innungen.

Über drei Jahre lang begleitete Edkimo ein BMBF-Projekt zu Frauen und IT. Wir präsentierten Edkimo auf verschiedenen Veranstaltungen. Neben der Cebit waren wir u.a. auf dem Deutschen Volkshochschultag in Berlin und der Ideenexpo in Hannover. Und wir scheuten nicht davor zurück, auch mal Schulen direkt zu besuchen, in der Hoffnung, dass diese im Anschluss Edkimo direkt kaufen würden.

Ein offenes Ohr schenkten unserer Idee ziemlich bald die Lehrerfortbildungsinstitute der Bundesländer und die dortigen Verantwortlichen für interne Evaluation und Feedback. Seit 2015 kooperieren wir landesweit mit QUA-LiS NRW und seit 2017 mit dem Landesinstitut in Hamburg. In Hessen sind zahlreiche Kreise oder Städte unsere Partner, angedockt an die dortigen Medienzentren. Mit dem Kundenstamm wuchs auch unser Team. Jessicas Elternzeitvertretung Charlotta wurde als feste Mitarbeiterin übernommen und ist bis heute Bestandteil unseres Kernteams.

Die neue Edkimo App (2020-2022)

Immer deutlicher wurde mit der Zeit, dass Edkimo nicht mehr zusätzlich zu anderen Jobs “nebenbei” zu bewerkstelligen war, sondern für alle Personen im Team zum Vollzeitjob wurde, wenn man es denn gut machen wollte. Um die technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung zu gewährleisten mussten wir unser Team breiter aufstellen.

Im Jahr 2020 beschlossen wir, Edkimo von Grund auf neu zu denken – sowohl was das Erscheinungsbild als auch was die technische Infrastruktur betrifft. Wir sammelten Ideen bei einem Beiratstreffen mit Netzwerkinnen aus den Bereichen Schule, EdTech, Business und Forschung.

Wir holten uns externe Unterstützung: von dem erfahrenen Entwickler und Berater Torsten Curdt, dem UI/UX-Designer Don Ludwig und den Grafikerinnen Elina Arndt und Kristin Gerber. Und wir qualifizierten uns für das staatliche Förderprogramm INVEST und wirbelten bei Freunden und Bekannten für “unser Baby”. Mit Erfolg: Rund ein Dutzend Personen überzeugte Edkimo so sehr, dass Sie Teil einer Finanzierungsrunde wurden und investierten. Das Gründer*innen-Team verkaufte rund ein Fünftel der Firmenanteile und erhielt im Gegenzug Vertrauen, Ressourcen und Gestaltungsspielraum.

Die Konzeption und Umsetzung der neuen Edkimo App erfolgte dann mitten in der Corona-Pandemie, die Schüler*innen und Lehrkräften, aber auch uns allen einiges abverlangte. Doch wir schafften es! Im Mai 2021 ging die neue Edkimo App online und wir waren super glücklich.

Und jetzt?

Und heute? Das Team von Edkimo ist gewachsen: Neben vier Vollzeitbeschäftigten gibt es zwei studentische Mitarbeiterinnen und externe Unterstützung durch ein Netzwerk von festen Freiberufler*innen. Wir arbeiten mittlerweile viel “remote”, aus verschiedenen Home Offices in Berlin und Marseille, oder in einem unserer beiden Büros. Unsere App verändert sich ständig, bekommt neue Features, kann neue Sprachen, sieht noch besser aus. Wir bleiben der Prämisse des Datenschutz als Empowerment treu und entwcikeln Edkimo so datensparsam wie irgendwie möglich. Wir bewerben unsere App zielgerichtet in der Öffentlichkeit, zuletzt beim Forum Digitalisierung Bildung, der mobile.schule Tagung 2022 und im Katalog für Katalog für digitale Bildungsangebote. Es gibt einen Newsletter und wir bespielen Social Media Kanäle. Und es funktioniert. Jeden Tag nutzen über 10.000 Schüler:innen, Lehrkräfte und Schulleitungen Edkimo zur demokratischen Schulentwicklung und Mitgestaltung des Unterrichts. Rund 700 Schulen und Bildungseinrichtungen beziehen die kostenpflichtige Edkimo Premium- bzw. Teams Lizenz mit verschiedenen Zusatzfunktionen. Langfristiges Ziel von Edkimo ist, dass alle Lehrkräfte Edkimo kennen und fast alle Edkimo nutzen. Wer an Feedback und Partizipation im Lernprozess denkt, denkt an Edkimo.