Praxisbericht von Sebastian Waack: Der Mitgründer von Edkimo arbeitet als Lehrer für Physik an der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli und war zuvor an einem Gymnasium in Berlin/Neukölln tätig.
Im Rahmen der Bildungsforschung habe ich mich mit tausenden Testfragen bei der Präpilotierung, Pilotierung und Normierung bei großen Vergleichsstudien beschäftigt (z.B. im Rahmen von Bildungsstandards, Einbürgerungstest, COACTIV-R). Jahre später widerfuhr mir ein persönliches Aha-Erlebnis beim Einsatz eines Fragebogens im realen Unterrichtsalltag einer siebten Klasse. Während die Psychometrie versucht, Dinge meßbar zu machen, um sie zu analysieren, schien mir fortan wichtiger, Dinge diskutierbar zu machen, um sie tatsächlich verändern zu können.
1. Fragebogen
Nachdem es in einer schwierigen 7. Klasse wieder einmal unruhig wurde und die Schülerexperimente im Physikraum eigentlich kurz vor dem Abbruch standen, kam mir die Idee, die Schüler selbst zu fragen, wie es Ihnen in dieser lauten, unruhigen Situation ergeht. Dazu schrieb ich einfach folgende drei „Fragen“ an die Tafel und bat um eine anonyme und ehrliche Rückmeldung. Plötzlich war es still und alle schrieben eifrig auf ihr Papier:
Der Unterricht macht mir Spaß, wenn…
Ich lerne in Ihrem Unterricht etwas, wenn…
Ich langweile mich in Ihrem Unterricht, wenn…
Natürlich durfte im Eifer dieser Stunde auch das testtheoretisch eher schlechte „Klassiker-Item“ zum „Spaß im Unterricht“ nicht fehlen (vgl. Wisniewski/Zierer 2018, S. 89). Die Frage hatte aus schulpraktischer Sicht im Verlauf der Unterrichtsstunde, in der Dramaturgie des Fragebogens und der avisierten Ergebnisdiskussion jedoch durchaus ihre Berechtigung. Die Ergebnisse wurden von mir anschließend mit einigem Zeitaufwand vom Papierbogen in Excel übertragen und mit Wordle für die Schülerinnen und Schüler gut lesbar aufbereitet („je größer ein Wort ist, desto häufiger habt ihr es genannt“). Am nächsten Tag startete ich die Stunde mit dem Feedback-Gespräch.
Für die Lerngruppe und mich waren die Ergebnisse verblüffend, denn eigentlich nahmen wir den Unterricht ähnlich wahr, saßen sozusagen längst in einem Boot, ohne es zu wissen. Denn ohne dass ich danach gefragt hatte, wurde die Lautstärke als Einflussfaktor in fast jeder Schülerantwort thematisiert: langweiliger Unterricht war „laut“, Unterricht der Spaß machte und bei dem viel gelernt wurde, war „leise“. Nach der gemeinsamen Diskussion und Interpretation der Ergebnisse dienten uns die Wortwolken in Form eines Plakats an der Wand sozusagen als partizipative Klassenregeln, die auch Wochen später noch durch einfachen Fingerzeig aktiviert werden konnten. Nachdem ich tausende Testitems erstellt bzw. überarbeitet hatte, erfuhr ich mit nur 3 Fragen das erste Mal die eigentliche Wirkung von Feedback im Lernprozess: meine Schüler/innen veränderten durch das Feedback und das anschließende Gespräch in wenigen Minute den Unterricht stärker, als in einer ganzen Stunde „Klickarbeit“ vor einem validierten Fragebogen mit 85 Fragen im staatlich bereitgestellten Evaluationsportal möglich wäre, das ich im Vorjahr einmal ausprobiert hatte. Weniger ist also manchmal mehr! Ein spontaner Kurzfragebogen, der zur gegenwärtigen Unterrichtssituation passt, kann in den Fluss der Unterrichtsstunden eingebunden werden und mitunter mehr bewirken, als ein standardisierter, statistisch validierter Fragebogen, der möglicherweise am Wesentlichen vorbei geht. Mittlerweile sind einige Jahre vergangen und mit Edkimo gestalten viele Lehrkräfte ihre eigenen Fragebögen. Mehr als 5000 von Lehrkräften selbst erstellte Vorlagen sind dabei bislang entstanden. Probieren Sie es auch einfach einmal aus: app.edkimo.com/signup Viel Spaß beim Fragenstellen, viel Spaß beim Feedback!
Über den Autor Sebastian Waack ist Mitgründer von Edkimo. Er arbeitet in Teilzeit als Lehrkraft für Physik an der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli in Berlin. Zuvor entwickelte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kiel und am IQB Berlin Testitems für die Bildungsstandards Mathematik und den Einbürgerungstest. Seit 2012 betreibt er die Internetseite zur Hattie-Studie visible-learning.org
Rund um das Handyverbot an französischen Schulen setzte sich auch in Deutschland eine weitreichende Diskussion in den alten und neuen Medien in Gang. Viele Kommentare forderten eine ähnliche Lösung auch für Deutschland. Hierzulande hat bislang nur der Freistaat Bayern mit einem landesweiten Verbot für Smartphones und Handys Erfahrungen gesammelt. Wir haben ein wenig recherchiert und die wichtigsten Informationen an dieser Stelle zusammengestellt. Unser klares Fazit: Habe Mut, dich deines eigenen Handys zu bedienen!
Foto: library_mistress CC BY https://flic.kr/p/5ygt81
Klarstellung: Absolutes Handyverbot wurde in Frankreich abgeschafft
Bei genauerem Hinsehen und Vergleich der Gesetzestexte in Frankreich (2010 und 2018) zeigt sich, dass das absolute Handyverbot an französischen Schulen von 2010 gar nicht neu eingeführt sondern tatsächlich gelockert wurde. Der seit 2010 bestehende Artikel L511-5 im Schulgesetz, der die Nutzung von Mobiltelefonen in der Schule kurz und knapp verboten hatte, wurde mit der Neuregelung dahingehend verändert, dass pädagogisch sinnvolle Nutzung nun ausdrücklich erlaubt ist. Dass Präsident Emmanuel Macron diese Neuregelung nun als ihr genaues Gegenteil verkauft und damit als ein eingelöstes Wahlversprechen, zeugt auch von der französischen Sommerpause, in der keiner mehr so genau hinzuschauen scheint. Und von der Erkenntnis der verantwortlichen Politiker, dass Medienbildung in der Schule ermöglicht werden muss, um Kinder und Jugendliche nachhaltig in Medienkompetenz zu schulen.
Absolutes Handyverbot 2010Handyverbot 2018 mit Ausnahmen
Handyverbot oder Handygebot? Letztlich geht es bei der Frage nach Verbot oder Gebot um eine Haltungsfrage. Der angemessene Umgang mit modernen Medien muss als eine Kulturtechnik erlernt und eingeübt werden und selbstverständlich bei den fortschreitenden Veränderungen auch begleitet und laufend neu verhandelt werden.
Neue Medien – Mission: Impossible
Wer sich den Veränderungsprozess beim Umgang mit neuen Medien vor Augen führen möchte, dem sei der Direktvergleich der ersten Ausgabe der Filmreihe Mission: Impossible von 1996 zur aktuellen Ausgabe von 2018 ans Herz gelegt. Man könnte meinen, der Hauptdarsteller Tom Cruise habe sich in über 20 Jahren weniger verändert als die verwendeten Geräte. Was in der ersten Ausgabe von 1996 noch Hightech für Geheimagenten war (GPS, Internetzugang, Suchmaschine, Laptop, Mobiltelefon, Smartwatch, Kamerabrille, AI, Videotelefonat, Spracherkennung usw.), hat mittlerweile den Massenmarkt erreicht und jede(r) Lehrende oder Lernende nutzt die ein oder andere Gadget-Variante tagtäglich. Und was sich früher über mehrere Geräte verteilte, ist heute im sogenannten Smartphone zusammengefasst. Dejan Mihajlovic hat einmal den Direktvergleich angestellt.
Bitte bei Debatten über die Smartphonenutzungsdauer bedenken, dass Früher☎️Heute📱 Früher📺Heute📱 Früher📻Heute📱 Früher📷Heute📱 Früher📹Heute📱 Früher⌚️Heute📱 Früher🕹Heute📱 Früher📆Heute📱 Früher📖Heute📱 Früher📝Heute📱 Früher📰Heute📱 Früher🛍Heute📱 Früher✉️Heute📱
Der Umgang mit neuen Medien wird in Schulen in Deutschland zunächst und zumeist negativ verhandelt: als Gefahrenquelle, Störfaktor und Mobbinginstrument. Sicherlich ist diese negative Potential in den Geräten bereits mit angelegt. Allerdings können neue Medien im Schulkontext nicht darauf reduziert werden. Medienkompetenz bedeutet auch und vor allem Gestaltungskompetenz. Eine wichtige Aufgabe der Schule ist es, diese Gestaltungskompetenz zu nutzen und einzuüben.
Digital Divide: Neue Medien an und für sich
Der der in den 90er Jahren viel beschworene Digital Divide verläuft im 21. Jahrhundert längst nicht mehr zwischen denjenigen, die über einen Internetzugang verfügen und jenen, die davon ausgeschlossen sind. Der Internetzugang „an sich“ ist geregelt: mittlerweile sind alle online und es gehört schon eine große Portion Willenskraft dazu, offline zu sein und zu bleiben. Dies sollte uns jedoch nicht glauben machen, dass damit alle Probleme gelöst seien. Denn neue Gräben öffnen sich und werden immer weiter. Der neue Graben – the second Digital Divide – beschreibt, was der an sich vorhandene Internetzugang „für mich“ bedeutet und was ich aufgrund meiner Ausbildung und meines Hintergrunds damit anstellen kann. Und hier zeigt sich: die ärmeren Bevölkerungsschichten nutzen die Zugangsgeräte mehrheitlich, um Inhalte zu konsumieren, die reicheren Personen lernen hingegen bewusst den gestalterischen Umgang mit den neuen Medien. Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt droht sich dieser Graben noch zu vergrößern. Die Schule ist hier in der Pflicht gegenzusteuern und ausgleichend zu wirken.
Kapitalismus und die Tricks der Werbeindustrie
„Du bist nicht der Kunde, sondern das Produkt.“ So lässt sich der Grundgedanke der meisten internetbasierten Geschäftsmodelle auf den Punkt bringen: Suche mit Google, Chat mit Whatsapp, Fotos mit Instagram, Likes auf Facebook… Alles kostenlos und doch nicht umsonst. Das Produkt sind wir als Nutzer*innen, deren Daten in Sekundenbruchteilen von Datenhändlern im Hintergrund meistbietend versteigert und verkauft werden. Die Geschäftsmodelle laufen mittlerweile mit derart hohen Gewinnmargen, dass einige als faire Lösung vorschlagen, dass die Plattformbetreiber ihre Kostenlos-Nutzer für die Nutzung eigentlich bezahlen sollten.
Fazit: Habe Mut, dich deines eigenen Handys zu bedienen
Der Umgang mit neuen Medien ist und bleibt eine Haltungsfrage. Ein generelles Verbot signalisiert, dass sich die Schule dem Problem entziehen könnte. Ein generelles Gebot würde ins andere Extrem umschlagen. Wir sprechen uns ausdrücklich für ein sinnvolles Gleichgewicht von Verbot und Gebot aus. Richtig gelesen ist das neue französische „Handyverbot“ ja auch ein „Handygebot“, und der Freistaat Bayern hat dies längst erkannt. Lernt und übt den sinnvollen Umgang mit den Geräten im Unterricht. Lernt die Geräte auch einmal auszuschalten (Flugmodus gilt nicht!), genießt die ungestörte Ruhe und Konzentration und die Erkenntnis, dass die Welt auch nach einer Stunde offline nicht untergegangen ist. Schaut Videos, aber dreht auch eigene Filme und Reportagen. Wisst um die Macht von Bildern und ordnet Fakten im Internet ein. Schafft geschützte Räume für Kommunikation, Austausch und Partizipation: für eure Schule, euren Unterricht, euer Lernen.
Edkimo. Lernen gestalten.
Mit der Edkimo-App können Sie erprobte Kurzfragebogen verwenden, eigene Fragen dazu ergänzen und eigene Vorlagen entwerfen. Die Online-Befragung erfolgt schnell und einfach. Sie erhalten unmittelbar die Ergebnisse und können Sie direkt mit Ihrer Klasse besprechen. Tipps zum Feedback-Gespräch finden Sie hier. Jetzt kostenlos ausprobieren
Dieser Beitrag erschien zuerst auf Englisch im Newsletter „Research in Germany“ Juni 2018. Newsletter abonnieren . Die Rechte für den Text liegen beim Deutschen Akademischen Austauschdienst. Wenn es in den Medien um deutsche Startups geht, dann meistens um jene in Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg. Aber auch abseits der Metropolen entstehen neue Unternehmen. Zum Beispiel in Lüneburg. Dort haben der Lehrer Sebastian Waack, die Medienpädagogin Jessica Zeller und der Softwareentwickler Kai-Roman Ditsche-Klein im März 2015 das Unternehmen Edkimo gegründet. Edkimo bietet eine gleichnamige App für Feedback-Prozesse in Schulen und Ausbildungsstätten an. In die traditionsreiche Hansestadt im Norden Deutschlands kamen die drei Gründer 2013 als Gewinner des Gründungswettbewerbs Leuphana Business Accelerator, ausgelobt von der Universität Lüneburg. Doch von ihrer Idee bis zum fertigen Produkt war es noch ein langer Weg. Denn auf der einen Seite sollte die App, mit der Lehrer das anonyme Feedback ihrer Schüler zum Unterricht einholen können, spielerisch leicht zu bedienen sein. Auf der anderen Seite musste sie komplex genug sein, damit Lehrkräfte einen fortlaufenden Feedback-Prozess aufbauen können. Durch die App entfällt die aufwendige Auswertung von Papierfragebögen. Sie liefert eine Zusammenfassung der Antworten auf die Fragen, die Lehrer ihren Schülern per App geschickt haben, auf den Bildschirm. Auch Antworten zu einzelnen Fragen werden automatisch ausgewertet. Lehrkräfte können sich auf diese Weise schnell ein Bild der Lage machen und darauf reagieren. „Alles ist darauf ausgelegt, dass man gleich mit den Schülern über die Ergebnisse ins Gespräch kommt“, sagt Jessica Zeller.
Die Universität unterstützte die Startup-Gründer umfassend
Rückblickend sagt die Gründerin: „Edkimo würde es ohne die Uni Lüneburg nicht geben. Wir haben Zeit, Geld und Knowhow bekommen, um unser Konzept bis zur Marktreife zu bringen.“ Die Uni finanzierte nicht nur das Büro und zwei Teilzeitstellen. Sie ermöglichte durch ihren Innovations-Inkubator auch die Zusammenarbeit mit dem universitären Gamification Lab. Dort wurde das Potenzial von Spielen für diverse gesellschaftliche Bereiche erforscht. Daneben organisierte die Universität den Austausch mit anderen Startups, bot Beratung in juristischen Fragen und bei der Vertragsgestaltung an. Durch die enge Anbindung an die Universität kam auch die Vernetzung mit Partnern in Gang. So wurde die Software als erstes an einem Gymnasium in Lüneburg erprobt. Als Pilotschule darf dieses Edkimo weiterhin kostenfrei nutzen.
Nach vier Jahren trägt sich das Unternehmen
Gut vier Jahre nach der Gründung hat Edkimo heute 40 zahlende Kunden, die App wurde bisher von 7.000 Lehrern und fast 100.000 Schülern genutzt. „Edkimo trägt sich mittlerweile“, berichtet Zeller, die heute zum Geschäftsführerteam gehört. „Es geht voran, wenn auch nicht so schnell, wie wir das am Anfang gehofft haben“, sagt Zeller. Geplant ist, die App auch in Österreich, Frankreich und der Schweiz zu vermarkten.
Lob für den Innovations-Inkubator
Edkimo ist nur eine von insgesamt zwölf Firmen, die im Lüneburger Innovations-Inkubator „ausgebrütet“ wurden. Während der sechsjährigen Laufzeit von 2009 bis 2015 generierten die Unternehmensgründungen mehr als 400 Arbeitsplätze. Von diesem Ergebnis zeigte sich die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beeindruckt. Ein regionales Innovationssystem sei geschaffen worden, resümierte die OECD in ihrem Bericht „Lessons learned from the Lüneburg Innovation Incubator“.
Nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Gründern und Universität
Nach dem Wettbewerb Business Accelerator und dem Innovations-Inkubator hat die Universität Lüneburg 2017 ein weiteres Programm für den Wissens- und Technologietransfer zwischen Universität und Unternehmen aufgelegt. Mit NIREM soll in den kommenden drei Jahren ein regionales Wissensnetzwerk aufgebaut werden. Zu den Kooperationspartnern zählen kleine und mittelgroße Unternehmen der Region sowie – neben dem Centre for Sustainability Management (CSM) der Universität – auch die Hochschule 21 im nahegelegenen Buxtehude. Im Zentrum stehen Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens und der Energie- und Ressourceneffizienz mit dem Ziel, die Innovationskraft mittelständischer Unternehmen in der Region im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung voranzutreiben. In Workshops erarbeiten die Experten aus Forschung und Praxis gemeinsam Lösungen zu Fragen des nachhaltigen Konsums und der nachhaltigen Mobilität, aber auch für ganz naheliegende Probleme wie etwa die Biodiversität auf dem Firmengelände. Nachhaltig wirkt auch die bisherige Zusammenarbeit der Universität Lüneburg mit Unternehmen. Edkimo jedenfalls ist der Uni weiterhin verbunden. Umgekehrt gilt das auch. Der Medienwissenschaftler Mathias Fuchs, Professor am Institut für Kultur und Ästhetik an der Universität Lüneburg und Gründer des Gamification Lab, steht dem Startup nach wie vor zur Seite. „Wenn wir wissenschaftlich fundierten Rat brauchen“, sagt Gründerin Jessica Zeller, „können wir den nach wie vor einholen“.
Weitere Informationen:
Centre for Sustainability Management (CSM) at Leuphana University Lüneburg
Das Lüneburger CSM entwickelt, basierend auf eigener Forschung, Nachhaltigkeitslösungen für Unternehmen, Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei werden die verschiedenen Dimensionen des Nachhaltigkeitsmanagements berücksichtigt: Ökologie, Soziales und Ökonomie. Das CSM bietet außerdem den weltweit ersten MBA-Studiengang für Nachhaltigkeitsmanagement und Corporate Social Responsibility an. www.leuphana.de > CSM
1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Weiterbildung, der Wissenschaft, aus Wirtschaft und Politik sowie aus den Partnerorganisationen von DVV International waren in Berlin zu Gast.
Das Edkimo-Team präsentiertet die neue Feedback-App für Volkshochschulen am Stand unseres Partners Bayerischer Volkshochschulverband e.V. (BVV). Der BVV setzt seit 2015 Edkimo erfolgreich bei den Schulungen der Kursleiter/innen ein. Außerdem arbeiten die Volkshochschule SüdOst im Landkreis München und die Volkshochschule Aalen mit unserer Feedback-App. Im Gespräch mit Akteuren aus den Volkshochschulen und Verbänden konnten wir beim Volkshochschultag 2016 zeigen, wie spielerisch einfach sich Edkimo bei Seminaren und Veranstaltungen an Volkshochschulen einsetzen lässt. Denn Edkimo ist nicht auf den Schulkontext beschränkt, sondern lässt sich problemlos in alle Lehr-Lernprozesse integrieren – also auch die Kurse an Volkshochschulen und das Feedback der Teilnehmenden. Mehr Infos dazu gibt es auf unserer Edkimo-VHS-Website.
Edkimo präsentierte seine Idee einer niedrigschwelligen Feedback App für den Schulalltag beim diesjährigen Startup Camp Berlin. Hier geht’s zum Kurzvideo mit Gründer Sebastian Waack.
„Unterricht verändern mit digitalen Medien“, so lautete das Motto der diesjährigen Tablet-Tagung, die am 10. und 11.3. in der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg stattfand. Die vom NLQ Niedersachsen organisierte Veranstaltung mit über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war ein inspirierendes Klassentreffen der Vor-Denker — oder sollte man eher sagen Vor-Macher? — in Sachen digitale Bildung an deutschen Schulen. Neben der Homepage mit der schönen URL mobile.schule, verschaffte vor allem der Twitter-Hashtag #MOLOL16 Einblicke in die zahlreichen parallel stattfindenden Workshops und Vorträge an den zwei Tagen. Uns selbst hat der Workshop von Lego Education am meisten Spaß gemacht, bei dem wir in 30 Sekunden eine Ente bauten und anschließend Roboter programmierten. Und wie erging es den anderen Besuchern? Edkimo führte bei #MOLOL16 das Veranstaltungsfeedback durch. Die Ergebnisse sind unter app.edkimo.com/ergebnisse mit dem Ergebnis-Code edudufa öffentlich einsehbar.
Edkimo-Workshop zu Schülerfeedback per App
Unser eigener Workshop war gut besucht. Besonders gefreut hat uns, dass auch einer unserer ersten Nutzer sich angemeldet hatte und direkt von seinen Erfahrungen mit Edkimo berichtete. Im ersten Teil stellten wir die Hintergründe zur App-Entwicklung dar. Insbesondere war es uns wichtig, die Begriffe Feedback und Evaluation klar voneinander abzugrenzen. Das Thema Gamification spielte eine wichtige Rolle, indem wir mit dem Octalysis-Modell „Schülerfeedback als Spiel“ analysierten. Ein kurzer Bericht über die Erfahrungen und die Reichweite von Edkimo rundete den Impulsvortrag ab: Aktuell nutzen mehr 6000 Schüler/innen und rund 500 Lehrpersonen in mehr als 150 Schulen unsere Feedback-App. Hier finden Sie einen Auszug aus unseren Folien. Falls Sie sich für den gesamten Vortrag interessieren, melden Sie sich gerne per Email bei uns.
Live-Feedback im Workshop
Im zweiten Teil unseres Workshops nutzten wir das Live-Feedback der Teilnehmenden, um in die Diskussion rund um das Thema Schülerfeedback einzusteigen:
Welche Chancen von Schülerfeedback sehen Sie?
Welche Bedenken haben Sie?
Wie häufig und in welcher Form nutzen Sie Schülerfeedback?
Methoden für Schülerfeedback im Unterricht
Bei den Rückmeldungen zu dieser Frage überrascht, wie wenige Tagungsteilnehmer derzeit beim Thema Schülerfeedback bereits mit Online-Methoden arbeiten. Die meisten nutzen Klassendiskussionen, Papierfragebögen und die Feedbackzielscheibe, um Schülerfeedback einzuholen.
Wie oft wird Schülerfeedback von Lehrkräften genutzt
Die Häufigkeit von Schülerfeedback ist relativ gleichmäßig verteilt. Die meisten Lehrkräfte nutzen Schülerfeedback manchmal, einige selten bis nie, andere aber auch sehr oft.
Bedenken von Lehrkräften in Bezug auf Schülerfeedback
Die Rückmeldungen in diesem Bereich zeigen ein erfreulich positives Ergebnis, da die meisten Teilnehmenden keine Bedenken in Bezug auf Schülerfeedback haben. Bei der Tablet-Tagung sind offensichtlich Lehrkräfte versammelt, die sich rund um das Thema „Digitalisierung von Bildung“ auch mit einer neuen Lehrerrolle auseinandersetzen.
Welche Chancen sehen Lehrkräfte in Bezug auf Schülerfeedback
Die Teilnehmenden sehen in der Verbesserung des Unterrichts mehrheitlich die größte Chance bei der Nutzung von Schülerfeedback. Diese Meinung entspricht auch den Erkenntnissen der Bildungsforschung, z.B. der Hattie-Studie.
Zum Schluss möchten wir uns bei Andreas Hofmann (@halfman1334) vom NLQ Niedersachsen und seinem Team ganz herzlich für die hervorragende Organisation bedanken! Wir freuen uns schon jetzt auf #MOLOL17! Der Termin ist vorgemerkt: am 9./10.3.2017 in Oldenburg.
Hier finden Sie eine Übersicht der 33 nominierten Projekte in alphabetischer Reihenfolge. Die Preisträgerprojekte sind unterstrichen. Weitere Projektdetails finden Sie auf der Internetseite der Stiftung Bildung und Gesellschaft. Das Programm zum Seminartag können Sie als PDF auf der Webseite der Stiftung Bildung herunterladen. Das Edkimo-Team freut sich auf einen spannenden Austausch und auf das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
ARBEITSGEMEINSCHAFT – INTEGRATION – IN MEININGEN: An einem Thüringer Gymnasiasten unterstützen Schüler die Integration von Asylbewerberkindern in ihrer Region durch persönliches Engagement. (Projektdetails)
ATELIER DEMOKRATIE: Eine Grundschule in Sachsen vermittelt den Kindern demokratische Werte. (Projektdetails)
BANDPROJEKT: Musik und Teamgeist werden an der der Ludgeri-Grundschule (Ostfriesland) mit einem alters- und klassenübergreifenden Schulchor sowie einer Schulband gefördert. (Projektdetails)
BIOLAB-FORSCHERMOBIL: An der Integrierten Gesamtschule Mühlenberg haben Schüler/innen ein mobiles Forschungslabor für Schülerexkursionen initiiert. (Projektdetails)
BOLZPLATZ: An der staatlichen Grundschule Großstechau trägt ein neuer Bolzplatz dazu bei, dass die Kinder soziale Kompetenzen entwickeln. (Projektdetails)
BUDDY-PROJEKT: Die Drittklässler der Schule Mastbrook wählen untereinander sogenannte Buddys, die Spielepausen organisieren, Streit schlichten und als Lernpaten fungieren. (Projektdetails)
EIN GARTEN FÜR UNS: An einer Gemeinschaftsschule in Berlin-Schöneberg nutzen Kinder einen eigenen Schulhof-Garten, um die Natur als Lern- und Lebensraum in den Schulalltag einzubinden. (Projektdetails)
FAIR-IMAGE-MOOCIT: An der Gewerbeschule Lörrach gestalten Schüler/innen interaktive Online-Kurse (sogenannte MOOCs) für Asylbewerber und Flüchtlinge. (Projektdetails)
FICHTE RENNT: Die Schüler/innen des Fichte-Gymnasiums Karlsruhe organisieren selbstständig ihre Teilnahme am jährlichen „24-Stunden-Lauf für Kinderrechte“. (Projektdetails)
FUKS – DAS SCHÜLER- UND SENIORENPROJEKT: Schüler/innen der Oberstufe aus Pulheim schlüpfen in die Rolle der Lehrperson und geben Wissen an die ältere Generation weiter. (Projektdetails)
FÜR TOLERANZ IM GEMEINSAMEN EUROPA: In einem länderübergreifenden Projekt üben Schüler/innen aus Litauen und aus Thüringen die Zusammenarbeit in Europa. (Projektdetails)
GARTEN – LEBEN – LERNEN: Für die Viertklässler der Kesperschule gibt es im Schulgarten regelmäßig naturnahen Unterricht sowie eigenes Gemüse, Kräuter, Blumen und Obst. (Projektdetails)
GELEBTE KINDER- UND JUGENDPARTIZIPATION: Schüler einer Freien Schule in Berlin-Charlottenburg lernen täglich Eigenverantwortung und Mitbestimmung im Schulalltag. (Projektdetails)
KINDERPARLAMENT: An der hessischen Merianschule ermöglicht das Kinderparlament den Schüler/innen der Klassen 1-4, sich für ihre eigenen Belange und für die Gestaltung des Schullebens einzusetzen. (Projektdetails)
LEBEN AM RANDE DER GESELLSCHAFT: Schüler/innen eines Berufskollegs in Düsseldorf bauen Vorurteile gegenüber Randgruppen unserer Gesellschaft ab. (Projektdetails)
LERNEN DURCH ENGAGEMENT: Ein eigens eingerichtetes Schulfach gibt den Schüler/innen die Möglichkeit, gesellschaftliches Engagement zu entwickeln und in die Tat umzusetzen. (Projektdetails)
MÖRDER UND RETTER – DER EICHMANN-PROZESS UND STILLE HELDEN: Die Jugendlichen an der Europaschule Rövershagen setzen sich mit dem Antisemitismus in Vergangenheit und Gegenwart auseinander. (Projektdetails)
MUSICAL-PROJEKT „ZWEI TAGE IM HINTERHOF“: Die Aufführung eines Rockmusicals gegen Fremdenfeindlichkeit ist ein gemeinsames Projekt von 60 Jugendlichen der Klassen 7-11. (Projektdetails)
MY CHALLENGE: Jugendliche aus Großhansdorf lernen in Projekten, Herausforderungen zu meistern und im Team zusammenarbeiten. (Projektdetails)
NETZWERK „SPORTIVE KIDS“ … EIN ERWEITERTES BILDUNGSPROJEKT: Jugendliche Schul-Sporthelfer bereichern das regionale Sportangebot im Kölner Osten. (Projektdetails)
NEW HORIZON:Hamburger Gymnasiasten engagieren sich weltweit in Hilfsaktionen, über welche die gesamte Schülerschaft abgestimmt hat. (Projektdetails)
RADIO ECKHORST BARGTEHEIDE: In einer Arbeitsgemeinschaft gestalten 15 Gymnasiasten selbstbestimmt und selbstverwaltet ihr eigenes Schulradio. (Projektdetails)
SCHUL- UND SCHÜLERFIRMA STELLER-SOLAR-AKTIENGESELLSCHAFT: Durch die Vermarktung von Solarenergie setzen Jugendliche wirtschaftliches Grundwissen in die Praxis um. (Projektdetails)
SCHULBAND DES SALZA-GYMASIUMS: Eine offene Schulband für Jungen und Mädchen jeden Alters sorgt für die musikalische Umrahmung von schulischen und außerschulischen Veranstaltungen. (Projektdetails)
SCHULE ALS STAAT: Für drei Tage wurde eine Schule in Speyer zu einem eigenen, in sich geschlossenen Staat mit Beamtem, Bürgern und sogar eigener Währung. (Projektdetails)
SCHULE ALS ZUKUNFTSSTAAT: Ein Gymnasium im Landkreis Heilbronn „spielt“ Staat der Zukunft mit eigener Verfassung, Wahlen und Unternehmen. (Projektdetails)
SCHÜLERVERTRETUNG UNTERFRANKEN – SMVLER-BLOG:Ein Blog fördert den Austausch zwischen den Schülervertretungen an den unterschiedlichen Schulen und erreicht, dass man voneinander lernt. (Projektdetails)
SICHER: ZU FUSS ZUR SCHULE: Grundschüler/innen aus Leipzig erhalten durch einen Wettbewerb Anreize, ihren Schulweg selbstständig zurückzulegen statt sich von den Eltern fahren zu lassen. (Projektdetails)
SOMMERNACHTSTRÄUME: Beim Kooperationsprojekt von zwei Schulen mit dem Sinfonieorchester Wuppertal lernen Förderschüler in einem Orchester klassische Musik kennen. (Projektdetails)
SOZIALPOLITISCHE TAGE: Gymnasiasten in Mainz besuchen soziale Einrichtungen und lernen ehrenamtlicher Tätigkeiten kennen. (Projektdetails)
TRINKWASSER! Ein Potsdamer Schülerprojekt hat Jugendliche dazu gebracht, sich mit der Bedeutung und dem eigenen Umgang mit Wasser auseinanderzusetzen. (Projektdetails)
VONEINANDER LERNEN – MITEINANDER LEBEN – FÜREINANDER DA SEIN: Die Staatliche Regelschule „Geratal“ in Geraberg kombiniert gesellschaftliches Engagement mit dem fachlichen Lernen an der Schule – praxisnah und handlungsorientiert. (Projektdetails)
WILHELMSBURGER ERFINDERINNEN: Hamburger Schüler/innen nutzen „Design Thinking“ um Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme in ihrem Stadtteil zu erarbeiten. (Projektdetails)
Weiterführende Informationen und aktuelle Ausschreibungen zum Förderpreis „Verein(t) für gute Schule“ finden Sie auf den Seiten der beteiligten Stiftungen:
„Europa für Niedersachsen – Europa für dich!“: Das war das Motto der Niedersächsischen Staatskanzlei auf der IdeenExpo 2015. Bereits zum fünften Mal fand vom 04.07.2015 bis 12.07.2015 die Mitmach- und Erlebnisveranstaltung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Messegelände in Hannover statt. Mit Spiel, Spaß und Interaktion konnten sich über 350.000 junge Besucherinnen und Besucher für Wissenschaft und Technik begeistern.
Die Niedersächsische Staatskanzlei präsentierte an ihrem Stand sieben spannende EU-geförderte Projekte des Bundeslandes, die von den jungen Besuchern in einer Stand-Rallye kennengelernt und ausprobiert werden konnten. Mit dabei war auch unsere Feedback-App Edkimo, die 2014/15 im Rahmen des Innovations-Inkubators an der Leuphana Universität Lüneburg EU-Fördermittel erhalten hat.
Schülerfeedback zum Ausprobieren und Mitmachen
Edkimo zeigte mit Schulbank und WLAN wie das digitale Klassenzimmer schon heute funktionieren kann. Neben Fragebögen und kreativen Feedback-Methoden zum Ausprobieren, konnten die jungen Besucher auch den „Europa für Niedersachsen“-Stand und die vorgestellten Projekte beurteilen.
Labyrinthfahrt mit Treckersimulator
Anlass zum Staunen und Entdecken boten Fotos zum Mitnehmen in einem elektrisch betriebenen Gyrokopter und eine Labyrinthfahrt mit einem Treckersimulator. Auch das Rauchhaus der Firma Stöbich Brandschutz GmbH aus Goslar, das Modell eines Nahwärmenetzes der Hochschule Hannover, der Berufseignungstest mit Nähmaschinen des ProAktivCentrums Osterode oder das Moorlabor des Tagungshauses Bredbeck des Landkreises Osterholz waren Magneten für aktives Mitmachen und Erleben. Zusätzlich gab es reichlich zu gewinnen. Den Hauptgewinn, eine viertägige Reise nach Brüssel, gewann die Klasse 9.3 der Oberschule Lachendorf.
Der Stand der Niedersächsischen Staatskanzlei auf der IdeenExpo 2015 machte deutlich, dass EU-Förderung einen positiven Einfluss auf Leben und Arbeit für jeden Einzelnen in Niedersachsen haben kann. Mit Information und Spaßfaktor wurden viele neue Fans für Europa gewonnen. Neugierde und Verständnis für die EU-Förderprogramme wurde geweckt. Ganz nebenbei vermittelte die IdeenExpo 2015 wie wichtig die EU-Förderung für die Landesentwicklung in Niedersachsen ist. Mit rund 20.000 Standbesuchern wurden alle Beteiligten für ihr Engagement mehr als belohnt.
„Nach dem ersten Ausprobieren der Feedback-App habe ich einmal nachgesehen, wie viel Arbeit ich bisher in die Auswertung und Visualisierung von Papier-Feedbackbögen gesteckt habe. Mehr als einmal pro Kurs ist im Halbjahr nicht zu machen gewesen. Diese Zeit kann ich jetzt für Schüler aufwenden und kann es nahezu beliebig oft einsetzen. Das wäre für das kommende Schuljahr großartig. Die Schülerinnen und Schüler melden mir zurück, dass sie keine Probleme mit der Nutzung haben. Die Möglichkeit auf diesem Weg schätzen sie sehr. Besonders wichtig für die Schülerinnen und Schüler ist es, dass die App wenig Aufwand für sie bedeutet. Das Ausfüllen ist zeit- und ortsunabhängig und die Schüler schätzen die Anonymität. Handschriften verraten eben doch den Schüler – das ist bei der Edkimo-Lösung (ohne Login) ausgeschlossen. Die Kommentare im Schülerfeedback sind entsprechend ehrlich und direkt. Die Auswertung kann eigentlich unmittelbar nach dem Feedback gemeinsam betrachtet werden. Wenn es mir wichtig ist, kann die Besprechung noch in der Stunde selbst erfolgen. Der zeitliche Abstand ist damit sehr klein und die Schülerinnen und Schüler müssen nicht über eine Befragung von vor zwei Wochen sprechen.“ Rückfragen an Jan Wicke auf Twitter: @HenningHB Sie wollen Edkimo selbst ausprobieren und von Ihren Erfahrungen berichten? Schreiben Sie uns an contact@edkimo.com.
CeBIT ist für uns fast wie der erste Schultag. Am Montagmorgen ist in Messehalle 9 die Kreidetafel frisch gewischt. Der LED-Bildschirm angeschlossen. Die Schulbank mit den Holzstühlen wartet auf die ersten Besucher. Und das Edkimo-Team ist gespannt darauf, dass die CeBIT 2015 endlich losgeht. Für uns ist die CeBIT die erste Messe überhaupt. Edkimo wurde als Ausgründung der Leuphana-Universität vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur als Aussteller an den Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen eingeladen. Unsere Nachbarn sind die Kolleg/innen verschiedener niedersächsischer Hochschulen mit Big Data Lösungen für Geschäftsprozesse, Spielen für Fußgängerampeln oder eine Smartphone-App zum Prognostizieren von Blaualgenblüten in Binnengewässern.
Am CeBIT-Messestand
Am Anfang ist für unser Team alles ganz neu. Welcher Gast hat welche Bedürfnisse? Was führt sie oder ihn zu uns? Als Gesprächseinstieg haben wir eine kleine Kurzumfrage für die CeBIT entwickelt. Drei Fragen sollen genügen, um zu veranschaulichen, wie die Evaluation in Echtzeit mit Edkimo funktioniert:
Haben Sie während ihrer Schulzeit mit Computern gelernt?
Hat Ihr Lehrer Sie nach Ihrer Meinung zum Unterricht befragt?
Welches Potenzial sehen sie in der Digitalisierung für die Bildung der Zukunft?
Das Besucherspektrum am Edkimo-Stand ist breit gefächert. Lehrer, Studierende und Referendare, engagierte Eltern und Schüler, Multiplikatorinnen der Landesinstitute für Schulqualität, bekannte und neue Gesichter aus der Startup-Szene. Außerdem besuchen uns zahlreiche Vertreter/innen aus dem Weiterbildungs- und Business-Bereich. So gibt es produktive Gespräche mit der Deutsche Bahn AG und der Verkehrsfliegerschule Bremen. Nach und nach bildet sich auch bei unserer Kurzumfrage ein Stimmungsbild heraus: Computernutzung ist eine Generationsfrage. Digitalisierung beurteilen fast alle Befragten positiv. Und beim Schülerfeedback besteht nach Einschätzung aller Befragten ein großer Bedarf – unabhängig vom Alter der Befragten.
CeBIT international
Auf der CeBIT in Hannover spricht man deutsch – aber eben nicht nur. Im Rahmen des Projekts Future Match des Enterprise Europe Network vernetzen wir uns mit europäischen Partnern. Wir haben spannende Gespräche mit dem polnischen Startup Play4Skills, die Gamifikation und universitäre Lehre miteinander verknüpfen und treffen Artémat, ein junges italienisches Unternehmen, welches originelle Businessgames entwickelt. Und auch die Besucher am Edkimo-Stand kommen aus der ganzen Welt: Vertreter vom SENAI in São Paulo, der Einrichtung für berufliche Ausbildung in Brasilien, dänische Blogger und Jungunternehmer aus den Niederlanden, ein chinesischer Smartboard-Produzent und ein Professor für Informatik aus dem Iran.
Edkimo beim CeBIT Future Talk
Am Mittwoch spricht Edkimo-Gründer Sebastian Waack beim Future Talk über die „Big Data, Smart Data und Open Data im Bildungsbereich“. Viele Zuhörer/innen kommen im Anschluss an unseren Stand vorbei, um die Thesen weiter zu diskutieren. Auch die Presse ist zu Gast: Martin Gropp von der FAZ-Wirtschaftsredaktion interviewt uns für seinen Beitrag „Wenn aus Spiel Ernst wird“ über Gamifikation in der IT-Branche, der Hannoveraner Fotograf Christian Burkert liefert passendes Bildmaterial. Jeden Tag hat das Edkimo-Team auf der CeBIT 2015 viele produktive Gespräche, spannende Eindrücke und Inspirationen für die Weiterarbeit. Nach fünf Tagen Messe sind über hundert Kontakte sind in unserer Schulmappe gelandet. Wir sind gespannt, aus welchen Leads zukünftige Kunden werden. Am Freitag um 18 Uhr ist die Schulwoche in Hannover vorbei. Wir packen die Kreidetafel ein, schalten den LED-Bildschirm aus und stellen die Stühle hoch. Jetzt ab nach Hause – an den Schreibtisch und Hausaufgaben machen!